Mittwoch, 9. Mai 2012
Twyfelfontein und andere Zweifel
Die kühlen Getränke vom Vorabend sorgten leider nicht dafür, dass wir besser schlafen konnten. Die Hitze, auch in der Nacht deutlich über 30 Grad, ließ uns kaum einen Augenblick tief und feste schlafen. Von daher war es wohl schon fast eine Wohltat, als wir um 5 Uhr wieder aufstehen konnten. In den frühen Morgenstunden wollten wir uns die Felsgravuren von Twyfelfontein ansehen. Mit diesem histoischem Gut hat Namibia nun seit 2007 ein UNESCO-Denkmal. Herumgeführt wurden wir von Johannes, trotz seines Namen ein Damara. Insgesamt war es schon schön, sich die Gravuren anzusehen. Die Meinungen über das wahre Alter gehen jedoch weit auseinander, aber mehrere tausend Jahre sollten sie schon sein. Zu sehen gab es Kudus, Giraffen, Robben, einen mächtigen Löwen, Zebras sowie die Fährten dieser Tiere, darin sind wir ja schon geübt ;-) Lediglich schade war, dass die Gravuren morgens im Schatten liegen, da ware zumindest vom Licht her der Nachmiitag die bessere Zeit. Aber dann wird man in der Sonne garantiert gegrillt... Einem Touristen kann man es aber auch nicht recht machen!
Wir setzten unsere Reise Richtung Norden fort. Irgendwann passierten wir mit Polizeikontrolle die Veterinärgrenze und das Kaokoveld war erreicht. Und siehe da, da standen sie fast unmittelbar vor uns - fünf Giraffen in freier Wildbahn!!! Wow!!! Zahlreiche Fotos wurden geschossen und leider fiel uns erst später auf, das wir Dreck in der Kamera haben. Diesen schwarzen Fleck mussen wir also irgendwie noch wegretuschieren. Schlussendlich erreichten wir Sesfontein und mit Blick auf die Uhr beschlossen wir, hier die heutige Nacht zu verbringen. Entlang der Straße entdeckten wir die ersten Himbas, nur wirkte der ganze Ort irgendwie unsympathisch, schmutzig und überhaupt nicht so einladend, wie an so manch anderen Orten hier. Mein Besuch des Tourist Office war ebe so befremdlich. Kein Tisch, kein Stuhl. Keine Auskunft, lediglich die Frage, ob ich für das lokale Fußballteam spenden wolle. So suchten wir schnell die Koordinaten des angepriesenen Campingplatzes unseres Reiseführers. Nur schickte uns das Navi querfeldein dorthin, so dass der Zuweg dorthin noch schrecklicher war als unsere Meinung über Sesfontein selber. Den Campingplatz haben wir dann leider unbemannt vorgetroffen, so gab es kein fließend Wasser oder sonstige Annehmlichkeiten (außer einen schönen Sonnenuntergang). Schnell wurde das Steak in der Pfanne gebraten und ging es ins Bett. Nur machten wir erneut kein Auge zu. Dieses Mal war nicht die Hitze daran Schuld (hier fanden wir Lüftungsschlitze im Zelt), sondern wohl eher die Unsicherheit über diesen skurilen Ort sowie der mächtige Sturm, der über Nacht eintrat. Aber Fazit: immer erlebt man etwas anderes!
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