Samstag, 12. Mai 2012

350km für den ersten Elefanten

Zum Start ins Wochenende haben wir gestern von Kunene über Ruacana Kurs
auf den östlichen Eingang des Etosha Nationalpark genommen. Im Gegensatz
zur weiter westlich liegenden und mit einem 4WD praktisch nicht
fahrbaren Piste entlang des Flusses war das Teilstück bis Ruacana
besonders reizvoll. Später ging es dann jedoch stundenlang praktisch
nur geradeaus, erst auf einer asphaltierten Straße und schließlich sogar
auf einem seltenen Stück Autobahn. Interessant war dieses Teilstück
allenfalls insofern, da in diesem nördlichsten Teil Namibias und östlich
des Kakaoland rund die Hälfte aller etwa 2 Mio. Einwohner leben.
Entsprechend viele Menschen fanden sich dort in Straßennähe bzw. den
durchfahrenen Ortschaften und wir hatten kurzfristig sogar mal wieder
schnellstes Internet via 3G. Als kleine Ablenkung sind wir auf einem
kurzen Bauabschnitt mit Tempo 60 anstelle von 120 in geblitzt worden.
Die genaue Höhe der Tempoüberschreitung (76) war dabei in etwa so
relevant wie die Tatsache, dass wir als drittes (Touri-) Auto hinter
zwei Einheimischen hinterher fuhren. Angehalten wurden
interessanterweise dabei nur wir und letztlich haben wir anstelle der
laut einer Tabelle fälligen umgerechnet rund 40€ auch „nur" 20€ und
diese ohne Quittung gezahlt. Entsprechend hoffe ich, dass der
betreffende Beamte ein leckeres Abendessen in einem guten Restaurant
bekommen hat. Nach dieser kleinen Aufregung sind wir schließlich am
frühen Nachmittag am nordöstlichen Parkeingang eingetrudelt. Einer recht
aufwändigen Registrierungsprozedur folgend sind wir schließlich abends
vor dem Essen noch eine erste kleine (ca. 30km) Beobachtungsrunde
gefahren. Entsprechend der Aussage einer anderen deutschen Touristin
hofften wir ebenfalls noch eine größere Ansammlung von Elefanten zu
sehen. Im ersten Anlauf bekamen wir jedoch zunächst im Wesentlichen nur
Giraffen und Zebras vor den Kühler, weshalb wir morgen frühfrüh erneut
auf die Pirsch gehen werden.

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